HomeMatic
- Projekte
Batteriebetriebene
HomeMatic Geräte
mit LiPo Akkus betreiben
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Seit
etlichen Jahren ist bei mir zur Hausautomatisierung die
HomeMatic von ELV / eQ-3 installiert (zuerst die CCU1, jetzt
die CCU2). Damit werden unter anderem...
die
Lichter geschaltet
die
Rolläden, gesteuert
die
Heizung geregelt
die
Rauchmelder überwacht
überwacht,
ob im Keller Wasser eingedrungen ist
die
Warmwasser-Kreislaufpumpe gesteuert
Fenster
geöffnet/ geschlossen
angezeigt,
ob die Garage geöffnet/ geschlossen ist
abhängig
von den Außentemperaturen Elektro-Heizkörper zu- oder
abgeschaltet
….
und und und.
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Bildquelle:
eQ-3/ Homematic
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Inzwischen
hat sich bei mir eine stattliche Anzahl an HomeMatic Geräten
angesammelt, die mit Batterien betrieben werden. Hierbei schlagen
vor allem die Geräte zu Buche, die mit je zwei 1,5 Volt
Batterien des Typs AA (Mignon) betrieben werden. Das sind in der
Hauptsache Stellantriebe und Thermostate für die Heizung. Um den
Batteriebedarf zu decken, sind regelmäßig Einkäufe von
Batterie-Vorratspacks (40 Stück) notwendig, die nach Gebrauch
natürlich auch wieder fachgerecht entsorgt werden müssen.
Dieses
Verschwenden von Ressourcen war mir schon seit langem ein Dorn im
Auge. Der Einsatz von 'normalen' Akkus mit einer Zellspannung von
1,2 Volt war hier nicht möglich. Daher habe ich zunächst
versucht, die Batterien durch Nickel-Zink (NiZn) Akkus mit einer
Zellspannung von 1,6 V zu ersetzen. Da die ersten Versuche ganz
zufriedenstellend liefen, habe ich mir dann einen ganzen Berg
dieser Akkus zugelegt. Aber nach den ersten paar Ladezyklen waren
viele Akkus (vom großen C) schon nicht mehr zu gebrauchen. Da
diese in der Anschaffung jedoch recht teuer waren, habe ich es
mit Wiederauffrischen versucht, aber das brachte nur noch einen
Bruchteil der Kapazität. Anscheinend vertragen es die Akkus
nicht, wenn man sie nach der 'Batterie-Meldung' der Homematic
nicht sofort austauscht und wieder aufläd.
Einen
weiteren Versuch habe ich dann mit RAM Zellen gestartet. Das sind
wiederaufladbare Alkali Batterien mit 1,5 Volt. Die Anzahl der
Ladezyklen wird hier mit ca. 20-30 angegeben.Diese Batterien
haben inzwischen einige Ladezyklen überlebt, aber auch hier gibt
es bereits Ausfälle.
Also
mußte mir eine andere Lösung einfallen. Ich wollt einfach nicht
akzeptieren, daß ich jedes Jahr 'pfundweise' Batterien
verbrauchen sollte.
Beim Durchstöbern der Akku-Angebote in
Online-Katalogen von verscheidenen Elektronik-Versandhändler
habe ich zufällig einen Lituim-Polymer
Akku in Rundzellenform gefunden. Allerdings beträgt die
Zellspannung bei diesen Akkus ca. 3,7 Volt, die HomeMatic Geräte
benötigen aber nur 3,0 Volt. Also flugs eine Mail an den
HomeMatic-Hersteller eQ-3 geschickt und gefragt, ob die Geräte
gefahrlos mit EINER solchen Zelle betrieben werden können. Die
Antwort war schon an anderen Tag da.
Darin
stand lapidar:
die
Geräte könnten Schaden nehmen
die
Zelle wäre zu dick
die
Kapazität im Vergleich zu Batterien sei nicht mal halb so groß.
In der
Zwischenzeit war ich aber nicht untätig. Aus einer Mini-USV für
den Raspberry Pi hatte ich einen rechteckigen LiPo (Lithium
Polymer) Akku mit 3,7 V und 300mA übrig. Den wollte ich mal
versuchsweise an einen Stellregler anschließen.Um nun kein
Risiko einzugehen habe ich natürlich KEIN Gerät verwendet, das
aktuell in Gebrauch war, sondern einen alten, ausrangierte
Stellregler 'STA 800C-2' und einen Thermostat 'FHT 80B-2'.
Die
Befürchtungen waren groß, als ich den LiPo Akku einfach mit ein
Paar Drähten an die Spannungsklemmen der Geräte angeschloßen
habe. Was konnte alles passieren! Das Gerät geht wegen
Überspannung in Rauch auf oder versagt einfach seinen Dienst,
Der Akku könnte beschädigt werden, oder sonst was unerwartetes.
Und
was geschah: NICHTS dergleichen!
Der
Stellregler fuhr in seine Montage-Ausgangsposition und arbeitete
ganz normal. Auch der Thermostat erledigte seine Einschaltroutine
ohne zu murren, fragte nach Datum, Uhrzeit, etc. und war dann
problemlos zu bedienen.
Inzwischen
habe ich einen Test gestartet um zu sehen, ob nicht doch noch
Spätfolgen auftreten. Dieser ist aber noch ganz am Anfang
(Stellantrieb läuft gerade mal seit einem Tag). Die Ergebnisse
dieses Tests werde ich dann hier wiedergeben.
Inzwischen
hatte mich auch das Problem des zu großen Durchmessers der
Rundzelle nicht losgelassen. Ein Nachmessen des verfügbaren
Platzes im Batteriefach des Stellreglers hatte ergeben, daß hier
tatsächlich ein maximaler Durchmesser von 14,5 mm nicht
überschritten werden kann.
Beim gleichen Versandhändler
gibt es nun bei den LI-Ion
Rundzellen auch welche mit 14 mm Durchmesser. Allerdings hat
diese Zelle KEINEN integrierten Schutz gegen Tiefentladung. Da
ich deswegen nicht wieder Geld verbrennen wollte, habe ich weiter
gesucht und eine Zelle
im gleichen Format aber MIT Schutz entdeckt. Dabei ist
allerdings die Kapazität deutlich geringer (750mAh) und die
Zelle ist erheblich teurer.
Akkus
und ein passendes Ladegerät muß ich mir aber noch zulegen. Dann
erst können wiederholbare Tests gestartet werden
Da
die Spannung, die der LiPo-Akku liefert nun aber effektiv 4,0
Volt beträgt (siehe letzte Wertezeile im rechten Bild, 1.
Spalte), weiß ich nicht, ob die HomeMatic Geräte das auf
Dauer durchstehen.
(Ja,
inzwischen teste ich mit einem aktuellen Heizungsregler, der
bei mir als Ersatz vorrätig ist)
Um
nun eventuell die Akku-Spannung zu reduzieren sind mir zwei
Möglichkeiten eingefallen:
ein
Längsspannungsregler mit fester Ausgangsspannung von z.B. 3
oder 3,5 Volt
ein
DC/DC Wandler mit geregelter Ausgangsspannung von z.B. 3,0
oder 3,3 Volt
Für
beide Variationen gibt es Für und Wider
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Spannungsregler
Vorteil:
billig,
einfacher Aufbau, zuverlässig, stabil, geringer Platzbedarf
Nachteil:
der
(Längs-)Spannungsregler ist eigentlich ein regelbarer
Widerstand, der sich selbst so weit auf- oder zuregelt, bis die
gewünschte Spannung am Verbraucher ansteht. Die Differenz
zwischen Akku-Spannung und Spannung, die beim Verbraucher
ankommen darf, wird hier (mit dem gleichen Strom, den der
Verbraucher 'zieht') nach dem ohmschen Gesetz (P = U x I) in
Wärme umgesetzt (also 'verbraten') und belastet den Akku. D.h.
die Akkukapazität kann nicht optimal ausgenutzt werden!
DC/DC
Wandler
Vorteil:
Die
Akkukapazität kann voll (nicht ganz, das hängt vom Wirkungsgrad
des Wandlers ab) ausgeschöpft werden
Nachteil:
kompliziertere
Technik die eher ausfallen kann, höherer Platzbedarf, höherer
Preis, größere Restwelligkeit, Störstrahlung
Ich
für meinen Teil tendiere eher zu einem DC/DC
Wandler, da hierbei die Akkukapazität weit besser ausgenutzt
werden könnte.
Ob sich das aber mit den Sende-/
Empfangs-Modulen der HomeMatic verträgt, müßte zuerst noch
getestet werden.
Davon bin ich aber im Moment noch weit
entfernt.
Letzte Aktualisierung: 07.09.2017